Das größte und wohl bekannteste Ostseebad Binz der Insel Rügen liegt direkt am 8 Kilometer langen Ostseestrand der Bucht „Prorer Wiek “, umsäumt von den ausgedehnten Buchenwäldern der Granitz und im Westen vom idyllisch gelegenen Schmachter See .
Binz wurde bereits im Jahr 1318 erstmals urkundlich erwähnt. Auch hier hatte der Rügenfürst Malte maßgeblichen Einfluss auf die touristische Entwicklung und spätere Bedeutung als Ostseebad. Bereits seit etwa 1880 entwickelte sich das ehemalige Fischerdorf schnell zu einem pulsierenden Seebad und Urlaubermagneten. Schon damals berichteten Urlauber von weit her begeistert von der Weite der Ostsee, dem endlosen Sandstrand und den prachtvollen Villen an der Strandpromenade. Besonders Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Binz seine Blütezeit, in der Touristen Postkarten von hier aus in die ganze Welt verschickten.
Auch heute noch ist das traditionsreiche Binzer Kurhaus gleich an der Binzer Seebrücke ein Zeugnis dieser Zeit . Über die Jahrzehnte der DDR – Zeit sträflich vernachlässigt, wurden die alten Bäderstilvillen Mitte der 90er Jahre aufwendig saniert und restauriert, wodurch das Ostseebad Binz heute über einen vergleichsweise hervorzuhebenden frischen und zugleich in traditioneller Hinsicht sehr guten baulichen Zustand aller Ostseebäder Mecklenburg-Vorpommerns verfügt. Der Charme jener Epoche um 1900 konnte so in den Ort zurückgeholt werden. Die verspielten Jugendstilelemente an Veranden, Balkonen und Loggien versetzt seine Beobachter in Nostalgie und lässt dabei die Handwerkskunst der damaligen Zeit erahnen.
Beliebteste Flaniermeile neben der Strandpromenade ist die 370 Meter lange Binzer Seebrücke. Sie wurde 1994 fertiggestellt und erinnert in ihrer Ausführung an ihre Vorgängerbauten, die regelmäßig durch Sturm, Eis und Feuer zerstört wurden. Binz ist heute ein Badeparadies für Jedermann – im Sommer tummeln sich Tausende Touristen in der Bucht und genießen den feinsandigen Strand der Bucht, den siechten Ufersaum, das vielfältige gastronomische Angebot. In der Nähe lohnt ein Abstecher zum Jagdschloss Granitz oder aber nach Prora, das sich zunehmend vom alten KdF- Bad zum touristisch Hingucker entwickelt.