Jasmund –größtes Juwel der Insel Rügen
Die Halbinsel Jasmund finden Sie im Nordosten der Insel Rügen – sie ist die flächenmäßig größte Halbinsel – gelegen zwischen der Prorer Wiek im Südosten und der Tromper Wiek im Nordosten. Im Ursprung war Jasmund vom Hauptteil der Insel Rügen nach Süden hin und auch in Richtung Norden zur Halbinsel Wittow hin abgetrennt. Sowohl künstlich ( ein Damm von Lietzow aus Richtung Bergen) als auch auf natürlichem Wege verband sich die Halbinsel vor mindestens 150 Jahren mit den angrenzenden Inselteilen. Auf der Halbinsel Jasmund finden Sie die höchsten Erhebungen der Insel Rügen, mit über 11o Höhenmetern beispielsweise den Piekberg . Beständig überwinden Sie ein topographisches Höhengefälle in Richtung Ostseeküste und enden an den weltbekannten Kreidefelsen des Nationalparkes Jasmund, nur etwa in 10 Kilometer Luftlinie von Polchow aus entfernt.
Das weisse Gold von Rügen
Der überwiegende Teil der Halbinsel Jasmund besteht aus Kreide, die mit der letzten Eiszeit vom Meeresgrund der Ostsee emporgehoben wurde. Die entstandenen Anhöhen verschaffen Ihnen einen balkonartigen Panorama-Ausblick – auf die freie Ostsee, die Wälder, Wiesen, Felder, die zerklüftete Boddenlandschaft, die Ostseebäder, nach Norden zum Kap Arkona, die feinsandige Schaabe, bis hin nach Hiddensee und Stralsund bei entsprechend guter Sicht. Unweit von Neddesitz, gleich gegenüber von Polchow finden Sie bei Gummanz das Rügener Kreidemuseum und alte Kreidebrüche, beachtliche Zeitzeugen. Seit vielen Jahrzehnten wird auf der Insel Rügen Kreide in Tagebauen abgebaut, auch heute noch ist Jasmund hierfür bekannt. Das einzige Werk, in dem der Naturrohstoff gewonnen und hauptsächlich für die Gesundheits- und Bauindustrie verarbeitet wird, steht in Klementelvitz bei Sassnitz.
Der Nationalpark Jasmund
Im östlichen Teil Jasmunds zwischen der Hafenstadt Sassnitz und Lohme finden Sie die mittlerweile zum Weltkulturerbe gehörenden Buchenwälder der Stubnitz. Dies ist die größte zusammenhängende Fläche an alten Buchenbeständen weltweit. Schon seit der Wendezeit wird das Gebiet der Stubbenkammer mit dem Königsstuhl aufgrund ihrer Schönheit, Artenvielfalt und Unberührtheit als Nationalpark schützenswert bewahrt. Besonders im Frühjahr und Herbst reizt die Stubnitz mit ihren bunten Blätterwäldern und dem romantischen Zusammenspiel zwischen weissen Kreidefelsen, blauer Ostsee und grünem Satt der Buchenwälder zu Wanderungen und Spaziergängen. Der bekannte Landschaftsmaler Caspar David Friedrich trug maßgeblich zur Bekanntheit dieses Landstriches bereits zu Zeiten der Romantik bei. Vorsicht geboten ist dennoch und gerade bei Spazieren an der Wasserlinie unterhalb der Kreidefelsen. Hier kann es gerade im Frühjahr oder bei starkem Tauwetter zu Küstenabbrüchen kommen. Meiden Sie bitte auch das Verlassen der ausgewiesenen Wanderwege im Nationalpark Jasmund.
Sassnitz
Sassnitz ist die größte Stadt auf der Halbinsel, mittlerweile hat der kleine Stadthafen nur noch touristische Bedeutung, Ausflugs und Angelfahrten mit kleinen Kuttern und Fischereifahrzeugen, Musseen, Geschäften und Restaurants. Die Badehungrigen unter Ihnen werden vergebens auf der Halbinsel Jasmund geeignete Badestrände finden. Die Küstenstreifen sind meist steinig oder bestehen aus Kreidefelsenformationen. Angrenzend an Jasmund finden Sie jedoch mit der Schaabe nach Norden und der Schmalen Heide Richtung Süden und Ostseebäder exzellente Badestrände mit 1A Wasserqualität, feinem Sand, angenehmer Dünung.