Rügens Süden

Rügens südlicher Teil ist eher als unspektakulär zu bezeichnen – hier finden Sie keine weissen Sandstrände, imposanten Buchenwälder oder die historische Bäderarchitektur. Mitunter hat man den Eindruck, dass dieser Flecken Erde von Einheimischen und Gästen als vergessen und übersehen einzuschätzen ist.

Dennoch ist dieser Landstrich, umspült vom Rügischen, Greifswalder Bodden und vom Kubitzer Bodden gerade aufgrund seiner Unberührtheit so reizvoll. Stille Natur, weite Wiesen und Felder, zerklüftete Boddenlandschaften mit wenigen kleinen Dörfern und Weilern kennzeichnen diesen Teil der Insel Rügen. Nahezu unbebaut und im Ursprung belassen zeigt sich auch der südlichste Küstenstreifen der Insel entlang des Strelasundes mit den interessanten Halbinseln Zudar, Drigge und Prosnitzer Schanze.

Obgleich sind auch im Süden von Rügen kleine Highlights zu finden. Da ist Garz als Stadt mit dem längsten Stadtrecht und seinem Arndt-Museum zu nennen. Und Putbus – die alte Residenz und Fürstenstadt, geplant auf der damals grünen Wiese als Weiße Stadt am Meer vom Fürsten Malte zu Putbus. Zu erwähnen ist ebenso der kleine Ort Groß Schoritz. Das imposante Gutshaus gehörte lange Zeit dem Putbuser Fürsten Malte, es ist auch das Geburtshaus von Ernst Moritz Arndt.

Die traditionsreiche Fährverbindung der Glewitzer Fähre nutzen viele Gäste, um auf dem Wasserweg die Insel Rügen zu erreichen. Zwischen dem festlandseitigen Stahlbrode und dem Inselörtchen Glewitz verkehrt die Weisse Flotte mit Ihren kombinierten Auto- und Personen-Fährschiffen in der eisfreien Zeit.

Das alte Fährdorf Altefähr

Wollen Sie einen einmaligen Blick auf die Hansestadt Stralsund geniessen, müssen Sie unbedingt nach Altefähr! Die Bedeutung des lange Zeit durch den Fährbetrieb zwischen Rügen und Stralsund geprägten Fährbetriebes verlor sich mit der Fertigstellung des Rügendamms. Heute treffen Sie die Schiffe der Weißen Flotte regelmäßig am Altefährer Schiffsanleger – Altefähr hat heute einen barrierefreien Strandbereich, wenige kleine Hotels und Pensionen , Marina mit Hafen und die St. Nikolaikirche. Wassersportler und Angler kommen hier garantiert auf Ihre Kosten – in dem größten Wassersportzentrum Rügens.

Der Rügendamm

Rügen ist bekanntermaßen die größte deutsche Insel . Bereits im Jahr 1936 wurde der Rügendamm mit seiner Ziegelgrabenbrücke in Betrieb genommen. Rügen war von dort an auch über eine Landverbindung mit dem Festland verbunden – die einzige übrigens. Einziges Handicap des Rügendamms – seine Brücke wird auch heute noch regelmäßig für den Schiffsverkehr geöffnet. Größere Schiffe, die den Strelasund durchfahren, legten so gerade in der Sommerzeit den Autoverkehr von und zur Insel Rügen regelmäßig lahm und sorgten so für lange Staus. Die fahrenden Personen-und Güterzüge mussten sich ebenso auf die Zeiten der geöffneten Klappbrücke einstellen. Heute ist das Geschichte: im Jahr 2007 wurde die zweite feste Strelasundquerung in Betrieb genommen, die dreispurige Rügenbrücke lässt heute ein nahezu staufreies Überqueren zu.